Woher kommt der Spruch "Blau machen"?
Wer kennt es nicht? Das Bedürfnis, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und dem Alltag zu entfliehen. Im Deutschen gibt es dafür die Redewendung "Blau machen", die so viel bedeutet wie schwänzen, sich unerlaubt freinehmen oder einfach mal die Arbeit sausen lassen. Doch woher stammt dieser kuriose Ausdruck eigentlich, der die Farbe Blau mit dem Fernbleiben von Arbeit oder Schule verbindet?
Die genaue Herkunft des Sprichworts "Blau machen" ist leider nicht eindeutig geklärt. Es existieren verschiedene Theorien, die jedoch alle auf Spekulationen und Vermutungen beruhen. Eine dieser Theorien besagt, dass der Ausdruck aus dem Mittelalter stammt und mit der Färberei zusammenhängt. Damals wurde zum Färben von Stoffen häufig der Farbstoff Indigo verwendet, der im Herstellungsprozess die Stoffe zunächst blau färbte. Der Kontakt mit dem Indigo war jedoch unangenehm und zeitraubend, sodass die Färber die Arbeit mit dem Indigo gerne vor sich her schoben. So könnte der Ausdruck "Blau machen" entstanden sein, um das Aufschieben unangenehmer Tätigkeiten zu beschreiben.
Eine weitere Theorie verweist auf die blauen Arbeitskittel, die früher in Fabriken und Werkstätten getragen wurden. Wer "Blau machte", entzog sich der Arbeit und dem Tragen der blauen Kleidung. Diese Erklärung klingt zwar plausibel, ist jedoch ebenfalls nicht historisch belegt.
Ungeachtet seiner genauen Herkunft hat sich der Ausdruck "Blau machen" im deutschen Sprachgebrauch fest etabliert und wird heute in den unterschiedlichsten Situationen verwendet, um das bewusste Fernbleiben von Verpflichtungen zu beschreiben.
Obwohl "Blau machen" oft mit Faulheit oder Verantwortungslosigkeit assoziiert wird, kann es auch Ausdruck eines Bedürfnisses nach Freiheit und Selbstbestimmung sein. Manchmal sehnt man sich einfach danach, aus dem Hamsterrad des Alltags auszubrechen und sich eine Auszeit zu gönnen. Wichtig ist dabei jedoch, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu bedenken und verantwortungsvoll mit der eigenen Freiheit umzugehen.
Vor- und Nachteile von "Blau machen"
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Stressabbau und Erholung | Mögliche Konsequenzen wie Ärger mit dem Arbeitgeber oder der Schule |
Zeit für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse | Schlechtes Gewissen und Schuldgefühle |
Steigerung der Kreativität und Motivation durch bewusste Auszeiten | Vertrauensverlust bei Kollegen und Vorgesetzten |
Trotz der möglichen Nachteile kann "Blau machen" in manchen Situationen durchaus seine Berechtigung haben. Wenn man beispielsweise kurz vor dem Burnout steht oder einfach mal eine Pause vom stressigen Alltag braucht, kann ein Tag "Blaumachen" Wunder bewirken und neue Energie und Motivation schenken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausdruck "Blau machen" tief in der deutschen Sprache verankert ist, obwohl seine genaue Herkunft im Dunkeln liegt. Wichtig ist es, verantwortungsvoll mit der eigenen Freiheit umzugehen und die Konsequenzen des eigenen Handelns zu bedenken. Denn wer zu oft "Blau macht", riskiert nicht nur seinen Job oder seinen Schulabschluss, sondern auch das Vertrauen seiner Mitmenschen.
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